30.10.2018
„Ars musica ensemble“ präsentiert ein Konzert mit GoldrandSeelenvolle Momente fürs Publikum




20.10.2018
Ars musica ensemble saerbeck goes Greece
Wir haben die Ehre, in diesem Jahr zwei europäische Events in Griechenland mitzugestalten, an beiden Orten, in denen unser Bundespräsident Frank Walter Steinmeier gerade zu Gast war: Wir eröffnen die Konzert- und Seminarreihe "Musik der Welt" in Kalamata mit je einem geistlichen und einem weltlichen a-cappella-Konzert. Das Konzept der Reihe "Musik der Welt" hat die menschliche Stimme mit all ihren Facetten zum Thema.
In Pylos, dem Ort der seit Odysseus' Zeit Kulturzentrum war, beenden wir mit einem ganz besonderen Konzert die jährlich stattfindenden "Navarineia". Jeweils am 20.Oktober wird in Pylos die berühmte Seeschlacht von Navarino gefeiert, die 1822 an diesem Tag stattfand und Griechenland der Wiedererlangung seiner Autonomie näher brachte. Mit Unterstützung der damaligen Alliierten und Philhellenen England, Frankreich und Russland wurde Griechenland 1826 befreit.
Wir freuen uns darauf, vor illustrem griechischem und internationalem Publikum deutsche, englische, russische, französische und griechische Werke zu singen.


„Ihr seid von einem
anderen Planeten“, so der Glückwunsch eines fachkundigen Zuhörers an das ars musica ensemble nach seiner mit zweimal „sehr gut“ und zweimal „gut“ bewerteten Meisterchorprüfung.
Am vergangenen Samstag und Sonntag stellten sich insgesamt 37 Chöre aus allen NRW-Regionen dem Leistungssingen des ChorVerbandes NRW in Rheine, um den Leistungs-, Konzert- oder Meisterchor zu erringen.
„Wir verteidigen unseren Titel heute zum dritten Mal“, so Dirigent Alexandros Tsihlis, „unser Anspruch an uns selbst ist es, den Titel zu verdienen mit meisterlichem Gesang, stimmlich sowie stilistisch. Jedes unserer Wettbewerbs-Werke ist anders und verlangt eine eigene Art des Vortrags. Wenn wir meisterhaft singen, können wir eine entsprechende Wertung bekommen.“
Nach dem Einsingen und Einstimmen auf die Wettbewerbsvorträge ging es dann Samstag Vormittag für Alexandros Tsihlis und die 20 Ensemblemitglieder auf die Bühne des trotz früher Stunde bereits gut gefüllten Saales.
Die Jury war hochrangig besetzt mit den Mitgliedern des Musikrats des Chorverbandes NRW e.V., Juryvorsitzender Willi Kastenholz und Hans-Josef Loevenich, dem Mitglied des Musikausschusses Ute Debus sowie dem Schul- und Kirchenmusiker Harald Jüngst.
Für den Meistertitel sind vier Chorwerke aus unterschiedlichen Epochen zu singen. In allen Epochen vom Mittelalter bis zu zeitgenössischen Werken zuhause, hatte das ars musica ensemble einen stilistisch weiten Bogen gespannt:
Text und Melodie von „Kume, kum Geselle min“ stammen aus dem 13. Jahrhundert, der vierstimmige Satz von Jacob Christ entstand 1967.
Das zweiteilige „Sicut cervus desiderat“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina entstand in der Renaissance. Der Vortrag polyphonischer Kompositionen dieser Epoche zeichnet sich durch ein perfektes Legato und die Tongabe mit einer feinen Dynamik jeder gesungenen Phrase aus.
Als Pflichtchorwerk aus dem Leistungssingen-Katalog des ChorVerbandes hatte sich das ars musica ensemble „Lobe den Herrn“ des erst 25 jährigen Max Rädlinger ausgesucht. „Es hat uns mit seiner außergewöhnlichen Rhythmik sofort gepackt“, sagt Alex Tsihlis begeistert. „Der Junge ist toll, ich bin von seiner bereits absolut reifen Kunst fasziniert“.„Sehr gut“ war die Wertung der Jury. Außer dem ars musica ensemble hat nur noch ein einziger der 37 Wettbewerbs-Chöre dieses Stück zum Vortrag ausgewählt.
Beim fulminanten Schlussvortrag „Tanz, Mädchen, tanz!“ , bearbeitet von Johann Heinrich Koch hatte ars musica sichtlich Spaß an der Darstellung des Mädchens, das viel lieber tanzen geht als zu Spinnen. „Tanzen, tanzen, wiederum tanzen - O weh, mein Fuß wenn ich arbeiten muss.“Das Potpourri aus überlieferten Melodien des 19. Jahrhunderts lädt mit seinen Variationen, variabler Rhythmik und Tonalität zu sehr plastischem, dynamikreichen Gesang ein.
Auch der Saerbecker Bürgermeister Wilfried Roos fieberte mit, drückte die Daumen und gratulierte dem ars musica ensemble per Mail zu seinem Erfolg.

Foto: Ingmar Winter
Während das Euregio-Chorfestival am vergangenen Samstag am 35. Jahrestag der Städtepartnerschaft zwischen Rheine und Borne im ersten Teil populäre Musik bot“, fand am späten Nachmittag im zweiten Teil ein klassisches Chorkonzert in St. Dionys statt. Clemens Schöpker begrüßte ein großes Auditorium im Kirchenraum und stellte die drei mitwirkenden Chöre vor, die Moderation der klassischen Chorwerke übernahmen jeweils Chormitglieder. Unter der Leitung von Alexandros Tsihlis boten die 35 Mannen des Mesumer Chores ein kirchenmusikalisches Programm, das mit einem Kunst- und einem Volkslied abgeschlossen wurde. Friedrich Silchers „Sanctus“ und der Gotteslob „Tebe Poem“ von Dimitri Bortnjanski zeigten die stimmliche Disziplin des Chores, ihre Geschlossenheit und stilistische Ausdruckskraft, was durch eine präzise Beachtung und Umsetzung der dynamischen Vorgaben (besonders: „Abendfrieden“) durch ihren Dirigenten erreicht wurde.
„Liebevoll“ gesungen
Ein gut eingeübter Beitrag war Schuberts „Stilles Lied“, dessen vollständige Partitur erst 1977 gefunden wurde. Es wurde „liebevoll“ gesungen, hohe Kopfstimmen schwebten über den Bassakkorden, aus denen heraus akzentuierte Textzeilen gemäß interpretativer Bedeutung traten. Abschluss des ersten Teils war das populäre Lied „Das Leben bringt groß Freud“, hier in der Bearbeitung von Max Reger.
Der zweite Chor, das „ars musica ensemble“, stammt aus Saerbeck und wird ebenfalls von Alexandros Tsihlis geleitet. Die klangliche Ausrichtung und die stilistische Lied-Auswahl wurden vom Vorgänger-Chor fortgeführt. Es war mit der Tsihlis-Eigenkomposition „Se Hymnoumen“ sogar dem „Tebe Poem“ eine musikalische Entsprechung gegenübergestellt, nur die Sprachen des „Lobet den Herrn“ variierten. Eine Entsprechung auch beim „Abendlied“ von Josef Rheinberger, die mit dem „Abendfrieden“ des vorangegangenen Männerchors korrespondierte.
Mit besonderem Reiz erklang ein „Gotteslob“ nach einem alttestamentarischen Text (Psalm 150) von Max Rädlinger in attraktiver Stilmischung: Fugierte Einsätze vereinigten sich in synkopisiertem Chorsatz, sodass das Loblied wie in einer chorischen Turba-Form wirkte. Das Ensemble-Abschiedslied „Tanz, Mädchen, tanz“ war ein Potpourri von Volksliedern aus dem 19. Jahrhundert, zusammengestellt und in eine muntere Komposition gebracht von dem Kirchenmusiker Johann H. E. Koch.
Als Abschluss des Chorbeitrags aus Rheine sangen der Männerchor aus Mesum und das Ensemble aus Saerbeck gemeinsam Anton Bruckners „Locus iste a Deo factus est“, das seit 1869 als Graduale (Zwischengesang) für Kirchweihfeste gesungen wurde, in diesem Chorkonzert eine gut gewählte Überleitung zum Programmteil des Gastchores aus der Umgebung von Almelo und Borne.
Der Almeloer Gemischte Chor „Toonkunst“, der bereits seit 80 Jahren besteht, stellte sich selbst vor und auch sein kirchenmusikalisches Programm, beginnend mit einem Teil der Hochzeitsmesse des „Almeloer Haus-Comedian Herman Finkers“ (Moderation). Es waren das „Kyrie“ und das „Agnus Dei“, die zum „Magnificat“ Bachs überleiteten. Dieses Chorwerk ist der Gregorianik angelehnt und rückt als fünfstimmige Fuge in die Nähe der Bach‘schen Messen.
Der niederländische Chor „Toonkunst“ unter der Leitung von Arno Vree bewältigte den barocken Ton genauso wie den hochklassischen beim Vortrag von Mozarts bekannter Motette „Ave verum“ unter der behutsamen Orgelbegleitung von Henk Linker. Stilvariierend bewies der Gastchor seine Qualität: Jubelnd das „Gloria“ vom Venezianer Vivaldi und still betend das „Paternoster“ vom lettischen Komponisten Vasks, den Jenseitsgedanken „Agnus Dei“ aus Faurés Requiem und das aufbauende Klangerlebnis „Prayer of St. Francis“ des amerikanischen Komponisten Pote.
Traditioneller Abschluss dieses kirchenmusikalischen Chorkonzerts war das berühmte „Hallelujah“ von Händel aus seinem Oratorium „Messiah“, konzentriert und akkurat von der „Toonkunst“ gesungen und begleitet mit den Klängen der restaurierten und erweiterten Klais-Orgel. Der lange Applaus zeigte an, dass die Gottesherrschaft nur im Frieden gelingen muss, wie Martin Åsander in seinem Chorwerk sagt: „Lord, make me an instrument of your peace“.
Di., 09.01.2018
Benefizkonzert - Nur einmal schien James Last durch
Saerbeck - Manche Tannenbäume sind schon aus den Wohnzimmern geflogen, die Heiligen Drei Könige waren auch schon da, und das war es jetzt mit der weihnachtlichen Idylle? Nicht so in Saerbeck, wo die Friedensbotschaft der Feiertage quasi als Reminiszenz in Form des traditionsreichen Benefizkonzerts des Kolping-Blasorchesters und des Kirchenchors in der St.-Georg-Kirche musikalisch nachklang.Von Tünde Kalotaszegi-Linnemann
